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11.02.2025
11.02.2025 15:35 Uhr

Gutes Geschäftsjahr für die EZL

Die EZL investierte im Geschäftsjahr 2024 massgeblich in den Ausbau der CO₂-neutralen Fernwärme.
Die EZL investierte im Geschäftsjahr 2024 massgeblich in den Ausbau der CO₂-neutralen Fernwärme. Bild: zVg
Energie Zürichsee Linth (EZL) schloss per Ende September 2024 das Geschäftsjahr erfolgreich ab. Mehr Umsatz gab es besonders bei Gas und Fernwärme. In diese wird auch investiert.

Die Energie Zürichsee Linth (EZL) blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Die Energieabsätze legten um 7 Prozent zu, dies bei leicht geringeren Heizgradtagen. Der Umsatz reduzierte sich infolge der gesunkenen Energiepreise um 26 Prozent auf CHF 74 Mio. Der Gewinn erholte sich nach dem schwächeren Vorjahr auf CHF 4,36 Mio. und stieg um 8 Prozent. Das Eigenkapital konnte um CHF 2 Mio. auf 55 Mio. gesteigert werden und beträgt 67 Prozent der Bilanzsumme. Der Generalversammlung wird erneut die Ausschüttung einer Dividende von CHF 60 pro Aktie unterbreitet.

Energieabsatz – stark steigend bei Energieverbünden

Der Energieabsatz Gas und Fernwärme stieg auf 491 Gigawattstunden (VJ 460 GWh). Darin enthalten ist die Fernwärme, welche von 3 auf 11 GWh anstieg. Während die Anzahl versorgten Wohnungen mit Gas um 100 Einheiten abnahm, stieg deren Anzahl bei der Fernwärme von 500 auf 1'350. Sehr positiv: Die innovativen regionalen CO₂-armen Energielösungen erfreuen sich bei Liegenschaftseigentümern grosser Beliebtheit.

Erwerb Fernwärmenetz Hinwil

Am 1. März 2024 übernahm EZL das Fernwärmenetz Hinwil. Dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit der KEZO konnte der Betrieb nahtlos weitergeführt werden. Alle Kundinnen und Kunden wurden auf eine moderne IT-Plattform migriert, über die sie ihre Verbrauchsdaten transparent einsehen können. Aktuell werden an die 60 Kunden in Hinwil ca. 20 GWh Fernwärme verteilt. Die mittelfristige Planung sieht eine Verdoppelung des Absatzes vor.

Die Planung des künftigen Fernwärmenetzes der EZL schreitet voran. Die Fernwärme wird von der KEZO Hinwil stammen. Bild: zVg

Projekt Rosenstadt mit Fernwärme ab der KEZO Hinwil

Das umfangreiche Vorprojekt für die Erstellung einer Transportleitung von Hinwil nach Rapperswil-Jona und die Versorgung für die Stadt Rapperswil-Jona mit Fernwärme wurde erstellt. Wie eine externe Überprüfung zeigte, ist das Projekt technisch, konzeptionell, wirtschaftlich wie auch zeitlich erfolgreich umsetzbar. Die von der Linienführung involvierten Grundeigentümer stehen dem Projekt mehrheitlich sehr positiv gegenüber. Das Projekt ist heute ausführungsreif.

Folgende Vorteile ergeben sich für die Kunden: eine klimafreundliche Versorgung, eine grosse Versorgungssicherheit, geringer Stromanteil und damit ein attraktives Preisniveau. Mit der Stadt Rapperswil-Jona wird eine finanzielle Unterstützung des Projekts geprüft, dies aufgrund der hohen Investitionen.

Erfolgreich bei Dienstleistungen

Bei den Contracting-Projekten ist eine grosse Nachfrage spürbar. Im laufenden Jahr startet die EZL das Projekt Schachen für die Stadt und Ortsgemeinde Rapperswil-Jona. Die Abteilung Netz/Technik sorgte dafür, dass wiederum alle Kunden jederzeit die gewünschte Energiemenge zur Verfügung hatten. Das Arbeitsvolumen bei den Drittaufträgen im Leitungsbau konnte auf hohem Niveau gehalten werden.

Tochterfirmen am Markt gut positioniert

Die beiden Tochterfirmen Lampert + Walker AG (Rapperswil-Jona) und MZ Sanitär + Heizung AG (Lachen) bieten umfassende Dienstleistungen für Wärme und Sanitär an. Sie haben ein Umsatzvolumen von CHF 10 Mio. umgesetzt und einen guten Beitrag zum Konzernergebnis beigesteuert.

Beteiligungen stabil

Die Gesellschaften Erdgas Obersee-Linth Transport und EnergiNova, wichtige Beteiligungen der EZL, generieren stabile Erträge. Beide Unternehmen bieten mit ihren Geschäftsmodellen verlässliche Leistungen für die EZL. Die Energiezukunftsanlage Swiss Farmer Power (www.sfpinwil.ch) konnte ihre Effizienz weiter optimieren. Auch die Biogasanlage in Schmerikon lief störungsfrei. Die Entwicklungsarbeiten beim Projekt green2energy (www.green2energy.ch) verlaufen nach Plan.

CHF 2'400'000 Franken Dividende – CHF 60 pro Aktie

Der VR beantragt der GV wiederum eine Dividende von CHF 60 pro Aktie. Dies entspricht aktuell einer Rendite von 4%. Die GV findet am Mittwoch, 5. März 2025, statt. Es werden wiederum ca. 400 Aktionäre und Gäste erwartet.

Veränderungen im Verwaltungsrat

Hansruedi Müller, Verwaltungsratspräsident seit 2015, steht für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Auch Boris Meier, im VR seit 2021, der aus dem Stadtrat von Rapperswil-Jona ausgeschieden ist, tritt nicht mehr an. Ebenso wird Stephan Naef, seit 2024 Mitglied des VR EZL, nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen.

Hansruedi Müller, der dem Unternehmen 10 Jahre als VR-Präsident vorstand, hat die EZL über die letzten Jahre stark geprägt. In dieser Zeit war seine strategische Führung für das Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Der Verwaltungsrat der EZL schlägt folgende neuen Personen zur Wahl vor: Béatrice Fink (Zürich), Martin Roth (Winterthur) und Johannes Kunz (Stadtrat Rapperswil-Jona).

Ausblick 2025 – guter Start

Die Energieabsätze im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2025 liegen, infolge kühlen Wetters, auf hohem Niveau. Die EZL setzt entschlossen auf den Weg zur ökologischen Wärmeversorgung. Dabei verfolgt sie eine duale Strategie: Zum einen wird der bewährte Gas-Stammkundenmarkt weiter gepflegt und gleichzeitig neue Kundengruppen erschlossen. Zum anderen werden innovative Geschäftsfelder wie Wärmeverbünde, Contracting, Erneuerbare Gase und die Betriebsführung von Versorgungsanlagen systematisch ausgebaut. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Fernwärmeprojekt, das ab der KEZO in Hinwil realisiert wird.

Weitere Informationen: ezl.ch/investoren.

Die Aktien der Energie Zürichsee Linth AG werden über die Plattformen der OTC-X der Berner Kantonalbank und der Bank Lienhardt & Partner gehandelt. Valorennummer: 1438699.

Energie Zürichsee Linth AG / Redaktion Linth24