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Leserbrief
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21.07.2025
21.07.2025 15:44 Uhr

«Kein Kopftuch wegen Neutralität»

Leserin Claudia Frei: «Das Kopftuch einer Lehrerin hat für mich weniger mit Vorbildfunktion zu tun, sondern was vermitteln wir damit politisch?»
Leserin Claudia Frei: «Das Kopftuch einer Lehrerin hat für mich weniger mit Vorbildfunktion zu tun, sondern was vermitteln wir damit politisch?» Bild: zVg (Collage Linth24)
Da die Schweiz neutral und laizistisch sei, dürfe einer Lehrerin das Kopftuch nicht erlaubt sein, findet Schulsozialarbeiterin Claudia Frei. Es gehe um die Vermittlung von Werten.

Leserin Claudia Frei schreibt:

«Es ist wichtig, dass an unseren Schweizer Schulen nebst Bildung auch Werte vermittelt werden. Das Kopftuch einer Lehrerin hat für mich weniger mit Vorbildfunktion zu tun, wie Christian Hugi betont, sondern was vermitteln wir damit politisch?

Die Kreuze an der Wand in einem Land, das einen christlichen Ursprung hat, sind aus den Schulzimmern verschwunden. Die Neutralität wird hoch geschrieben, darum darf auch das Kopftuch einer Lehrerin nicht erlaubt sein. Wir wollen ein Staat sein, dass Religion als Privatsache betrachtet. Wir sehen auf der Welt, wo die Trennung von Kirche und Staat nicht stattfindet und wohin das in diesen Ländern führt. Gerade auch für Mädchen und Frauen, deren Gleichstellung keine Bedeutung hat und die unterdrückt werden. Privat würde ich als Frau zu gerne verstehen, warum das Kopftuch religiös und menschlich so wichtig ist, obwohl der Koran dies nicht eindeutig vorschreibt.»

Claudia Frei, Schulsozialarbeiterin, Grüningen