Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kanton
18.11.2019
17.11.2019 23:35 Uhr

Wahl20 nimmt Fahrt auf

Gesamtregierung von links nach rechts: Regierungsrat Benedikt Würth, Regierungsrat Marc Mächler, Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann, Regierungsrat Bruno Damann, Staatssekretär Canisius Braun, Regierungsrat Fredy Fässler, Regierungsrat Stefan Kölliker, Regierungsrat Martin Klöti
Gesamtregierung von links nach rechts: Regierungsrat Benedikt Würth, Regierungsrat Marc Mächler, Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann, Regierungsrat Bruno Damann, Staatssekretär Canisius Braun, Regierungsrat Fredy Fässler, Regierungsrat Stefan Kölliker, Regierungsrat Martin Klöti
Am 8. März wird im Kanton St.Gallen der Regierungsrat und das Parlament gewählt. Bezüglich Regierungsrat haben die SP, FDP und nun die CVP Position bezogen.

Die Wahlen in vier Monaten wird eine heisse Auseinandersetzung. Grüne und SVP wollen neu oder stärker in der Kantonregierung vertreten sein und FDP, CVP und SP verteidigen ihre bisherigen Sitze. Es wird mit Sicherheit mehr Kandidaten als Sitze geben.

Drei Regierungsräte treten nicht mehr an

Von den bisherigen sieben Regierungsrats-Mitgliedern treten drei nicht mehr an.

Beni Würth (CVP) wurde als Ständerat bestätigt und tritt am Ende der Amtsperiode als Regierungsrat zurück. Martin Klöti (FDP) hat schon vor längerer Zeit angekündigt, dass er im März nicht mehr kandidiert und Heidi Hanselmann (SP), hat Mitte Oktober ihren Rücktritt bekannt gegeben.

Weiterhin im Regierungsrat bleiben wollen Marc Mächler (FDP), Bruno Damann (CVP), Fredy Fässler (SP) und Stefan Kölliker (SVP).

Mehr Frauen im Rennen

CVP, FDP und SP haben bereits vorgeschlagen, mit wem sie ihre leeren Sitze verteidigen wollen.

Die Parteileitung der CVP will mit Susanne Hartmann Gillessen, Stadtpräsidentin von Wil, für den Sitz von Beni Würth antreten. Den Namen Hartmann brachte die CVP erstmals am gestrigen Sonntag in Spiel.

Die FDP Mitglieder schicken Beat Tinner als Nachfolger von Martin Klöti ins Rennen. Das entschieden die Parteimitglieder bereits am 24. Oktober in Uznach.

Auch die SP will ihren zweiten Sitz verteidigen. Die Partei-Delegierten haben am Freitag Laura Bucher als Nachfolgerin von Heidi Hanselmann lanciert.

Drei Parteien haben ihre Kandidaten bestimmt

Damit stellt sich die Situation wie folgt dar:

Bisherige Regierungsräte Partei   Neue Kandidaten
Beni Würth (CVP) Nachfolge gesucht Susanne Hartmann
Martin Klöti (FDP) Nachfolge gesucht Beat Tinner
Heidi Hanselmann (SP) Nachfolge gesucht Laura Bucher
Bruno Damann CVP) tritt wieder an  
Marc Mächler (FDP) tritt wieder an  
Fredy Fässler (SP) tritt wieder an  
Stefan Kölliker (SVP) tritt wieder an  

SVP und Grüne werden Forderungen stellen

Die SVP hat ist mit 31.3 Prozent die mit Abstand stärkste Partei, hat aber nur einen Vertreter in der Regierung. Stark zugelegt haben bei den letzten Wahlen die Grüne Partei und die Grünliberale Partei, aber sie haben bis jetzt keinen einzigen Regierungsrat.

Ein Blick auf die Wahlanteil-Tabelle zeigt, wer übervertreten ist und wer untervertreten ist.

Parteienstärke in Prozent im Kanton St.Gallen

Partei Wahl 2019 Anzahl Regierungsräte
SVP 31.3% 1
CVP 18.8% 2
FDP 15.0% 2
SP 12.7% 2
Grüne 10.5% 0
GLP 7.3% 0

Dass die SVP mit mindestens zwei Kandidaten antritt, ist klar. Sie wird es nicht auf sich sitzen lassen, dass sie vierfach untervertreten ist. Sie hat nämlich mehr Wähler als die SP und die FDP zusammen. Aber diese Parteien haben vier Sitze und die SVP nur einen. 

Auch dass die Grünen und Grünliberalen in die Regierung wollen, ist logisch. Weil sie zwar grün sind, aber das politische Heu nicht auf der gleichen Bühne haben, wird jede Partei mit eigenen Kandidaten oder Kandidatinnen kommen. Rein rechnerisch hätte jede dieser Partein einen Sitz zugute.

Personen sind fast wichtiger als Prozente

Der Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Bedingt durch die Weihnachts- uns Neujahrstage ist er kürzer als vier Monate.

Nachdem die bisherigen Parteien ihre Kandidaten ernannt haben, wird vor allem die Kür bei der SVP interessieren.

Sie hätte schon in früheren Jahren rein rechnerisch mehr als einen Regierungsrat zugute gehabt. Aber das Problem der SVP wird es sein, glaubwürdige und wählbare Kandidaten zu bringen. Hier hatte sie in den letzten Jahren seletn ein glückliches Händchen und das Wahlvok hat dafür ein feines Gespür.

Mario Aldrovandi, Linth24