Die Referentin lud alle ein, hinderliche Glaubenssätze über Bord zu werfen und die Produktion von Glückshormonen selbst anzukurbeln.
Das Leben ist ein Auf und Ab. Doch ob man seinen Blick eher auf das Helle und Beglückende richtet oder sich ständig auf das Schwierige und Negative konzentriert, hängt von einem selber ab. Die Fähigkeit, ins Tun zu kommen und seinen Blickwinkel immer wieder zu justieren, behält man ein Leben lang.
Mit dieser guten Nachricht zeigte Ria Eugster auf, dass rund 40 % des Glücksempfindens vom Alltagsverhalten und den eigenen Sichtweisen geprägt sind. «Was wir wahrnehmen, ist schliesslich unsere Wahrheit und diese beeinflusst die innere Überzeugung», so die als Coach, Mediatorin und Trauerbegleiterin arbeitende Eugster.
Der schwarze und der bunte Schirm
Spielerisch und eindrücklich brachte Ria Eugster den Begriff Wahrnehmung aufs Tapet. Sie stellte sich zuerst unter einen schwarzen und danach unter einen Schirm, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete. So sind doch auch wir immer wieder aufgefordert, das eintönige Schwarz abzulegen und Farben als Symbol der glücksbringenden Fülle in unser Leben zu lassen.
Ebenso verhält es sich mit den Worten «ich muss» und «ich will». Hier ist innere Balance gefragt und manchmal auch eine Portion Selbstmotivation, um auch den fixen und oft genug lästigen Verpflichtungen etwas Gutes abzugewinnen. Manchmal hilft auch ein Lächeln. Eugster zeigte, wie man sich auch an weniger guten Tagen zu einer Übung überwinden kann, um die Produktion von Glückshormonen anzukurbeln: Man nehme einen Stift zwischen die Lippen. Ein «Lätschgesicht» formt sich. Nimmt man jedoch den Stift zwischen die Zähne, erscheint ein Lachen.
Das Dankbarkeitstagebuch
Auch das Glücklichsein oder das Glücklichwerden erfordert Training. Ria Eugster empfahl den Fraue Morge Benken-Teilnehmenden, über mindestens drei Wochen ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Darin soll man täglich drei Dinge notieren, für die man dankbar sei. Die Referentin weiss aus Erfahrung «Diese Übung lohnt sich, denn sie öffnet den Blick und die Aufmerksamkeit auf all das Gute, das uns widerfährt.»