Das Klimastreikkollektiv St.Gallen lehnt den XIV. Nachtrag zum Mittelschulgesetz klar ab. Eine solche Regelung ignoriert die Forderungen des Klimastreiks und legt das Augenmerk auf das Absenzenwesen, welches nie zuvor ein grosses Problem war. Angesichts der Klimakrise, die unsere Existenz bedroht, ist es absurd, den SchülerInnen zu erschweren, sich für eine angemessene Klimapolitik durch Demonstrationen und Streiks einzusetzen.
Bekämpft die Klimakrise – nicht den Klimastreik!
Es handelt sich bei der Klimakrise um eine Krise, die den Menschen heute schon die Lebensgrundlagen, die Sicherheit und die Zukunft wegnimmt. Unverschämterweise wird sie noch immer nicht annähernd genug als solche angesehen, geschweige denn bekämpft. Deswegen ist es notwendig, dass Jugendliche auf die Strasse gehen und eine längst nötige, wirksame Klimapolitik fordern. Der Versuch, sie davon abzubringen, ist komplett kontraproduktiv und beweist, dass weder Jugend noch die Wissenschaft ernst genommen werden.
Es ist eine Schande, dass die Politik in Klimathemen von vorne bis hinten versagt und den Jungen damit die Zukunft klaut. Dass versucht wird, jede Anstrengung für Klimagerechtigkeit und jeden Widerstand gegen den aktuellen Katastrophenkurs aktiv zu bekämpfen, ist eine Frechheit und ein Armutszeugnis.
Politische Partizipation
In der Schule wird politische Bildung vermittelt. Was für einen Nutzen hat diese Bildung, wenn sie nicht angewendet werden darf? Jugendliche haben das Recht, am politischen Diskurs teilzunehmen. Die Partizipation unserer Generation findet vor allem auf der Strasse, im demonstrierenden Zusammensein, statt.
Nun soll genau diese Möglichkeit der politischen Partizipation und das Recht der Jugendlichen darauf, eingeschränkt werden.
Appell
Wir als Klimastreikkollektiv St.Gallen plädieren an die Menschen und PolitikerInnen: Hören Sie uns an, nehmen Sie uns und die Wissenschaft ernst, denken Sie an unsere Rechte und an unsere Zukunft und revidieren Sie den XIV. Nachtrag zum Mittelschulgesetz.
Es ist eine Unverschämtheit, dass im Jahr 2022 ein junges, klimapolitisches Kollektiv anstelle der Klimakrise bekämpft wird. Werden unseren Forderungen nicht nachgegangen, ist mit Widerstand zu rechnen.