Die vier Mal jährlich stattfindenden Anlässe waren sehr beliebt und schufen für die Frauen der Region eine Begegnungsplattform. Auch am vergangenen Mittwoch war der «Fraue Morge» Benken in der Bretzelstube in Benken gut besucht. Einmal mehr, muss man sagen.
Barbara Hunziker, Bewegungspädagogin und Traumatherapeutin, informierte über Ängste und Phobien, sie gab Tipps und beantwortete vielfältige Fragen.
So wie am Abschlussmorgen gestalteten sich während der vergangenen 26 Jahre grundsätzlich alle «Fraue Morge». Ein Referat zu einem spannenden Thema, fundierte Informationen, sympathische Rednerinnen und Redner, Kafi, Gipfeli und gute Gespräche für die Teilnehmerinnen.
Die Mittwochmorgen fanden jeweils alternierend in den Benkner Gaststätten statt und waren durchschnittlich von 30 bis 50 Frauen - von der jungen Mutter bis zur Seniorin – besucht. Offen und interessiert liess man sich auf Themen wie Feldenkrais, Appenzeller Handstickerei, Zahlenreise oder Glücksbuffet ein. Lesungen und Erlebnisberichte rundeten die Referate ab.
Der Tenor der Frauen war jeweils einhellig: «Für Jede hat es etwas dabei!» oder «Ich kann am Fraue Morge ganz viel lernen!»
Viel gelernt und viel gelacht
Einen besonderen Grund, gerade jetzt aufzuhören, gab es eigentlich nicht, betont das Vorbereitungsteam mit Irène Fässler, Moni Dörig, Heidi Fischbacher, Elisabeth Stocker und Astrid Eichenberger.
Aber, das Programm fürs neue Jahr hätte jetzt aufgegleist werden müssen und nach 26 Jahren des unermüdlichen Schaffens war für die Frauen die Zeit gekommen, Tschüss zu sagen.
Die bedürfnisgerechte Themenwahl war für alle jeweils lustvolle Herausforderung. Ganz oft standen Humor, Achtsamkeit und Lebensfreude im Zentrum der Veranstaltungen – per se in den Vorträgen, aber auch im Kreis der Teilnehmerinnen. Es durfte gelacht werden. Besonders wenn zur Theorie die Praxis hinzukam und die Frauen aus der Reserve gelockt wurden.
Mit Bewegung gegen Höhenangst
So war auch der letzte Morgen zum Thema Höhenangst und Co. mit Bewegungsübungen aufgelockert. Die Frauen wurden ermutigt, Angstwellen anzunehmen und in schwierigen Situationen ihre mentalen und körperlichen Ressourcen anzuzapfen.
Barbara Hunziker erklärte die Alarm-Funktion des Stammhirns und die Impulse zu Flucht, Kampf oder Erstarrung. Das Gefühl der Angst sei lebenswichtig und im Grunde etwas Gutes, so Hunziker. «Wir sind hellwach und fokussiert, der Herzschlag beschleunigt sich und der Kreislauf wird aktiviert», zeigte sie die positiven Seiten auf. Nur wenn die Reaktion auf der Angstskala irrational obenaus schlägt, könne uns die Angst in unserem Alltag oder in gewissen Situationen beeinträchtigen.
Auch diese letzte Veranstaltung war somit ganz auf der Linie der Anlass-Serie. Der «Fraue Morge» Benken schaffte es, die Frauen der Region zu ermutigen, er lud ein, Handlungsspielräume auszuloten und das Leben immer wieder neu, bunt und mit Freude zu gestalten.