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Gommiswald
26.06.2019
27.06.2019 15:56 Uhr

Schönes Kirchenfest in Gommiswald

«Auf den Spuren des Jacobus» war das Motto am Samstag in Gommiswald.

Mit einem kleinen Begegnungsfest und einem anschliessenden eindrücklichen Festgottesdienst, mitgestaltet vom Kirchenchor und Solistinnen sowie der Jubla, feierte Gommiswald am vergangenen Samstag seinen Kirchenpatron.

Bereits zwei Stunden vor dem Gottesdienst trafen sich die Pfarreiangehörigen zu einem gemütlichen Zusammensein beim Pfarreizentrum. Die Kinder wurden mit verschiedenen Spielen unterhalten und die Erwachsenen erwartete eine kleine Festwirtschaft mit Getränken, Wurst und Brot. Diesen Einstieg ist den Leiterinnen und Leitern der Jubla zu verdanken. Sie bereicherten zusammen mit den Kindern auch den Gottesdienst.

Wie Jakobus Jesus nachfolgen

Im Zentrum des Gottesdienstes stand das mit der Jubla festgelegte Motto „auf den Spuren des Jakobus“. Der Apostel Jakobus machte sich mit den ersten Jüngerinnen und Jüngern auf den Weg in der Nachfolge von Jesus Christus. In der Lesung aus dem Markusevangelium wird seine Berufung am See Genezareth geschildert. In seiner Predigt ging Jürg Wüst darauf ein, wie Jakobus seinen beruflichen Alltag als Fischer auf die Einladung Jesu verlassen und ganz neu ausgerichtet hat. Gerufen aus der Mitte des Alltags ist Jakobus losgezogen; er folgte der Einladung ganz, nicht nur ein bisschen! Die neue Herausforderung mit der Verkündigung der Botschaft vom Reich Gottes war für die Apostel keine leichte Aufgabe und sie berichteten über ihre Erfolge und Misserfolge. Jesus ermunterte sie: „Kommt an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ So sind die Menschen auch heute aufgerufen, im Gottesdienst Kraft zu schöpfen, wenn sie sich manchmal im Alltag verlieren oder in den viel zu grossen Spuren fremder Erwartungen gefangen sind.

Menschen wie du und ich

Für die Nachfolge Jesu müsse niemand perfekt und tadellos sein; auch Jakobus sei es nicht gewesen! Das zeigten drei Mitglieder der Jubla, die aus dem Markusevangelium jene Stelle zitierten, wo Jakobus und Johannes die Bitte für einen bevorzugten Platz zur Linken und zur Rechten bei Jesus anbrachten und die übrigen Apostel ärgerten. Die Antwort Jesu dazu: „Wer bei euch gross sein will, der soll euer Diener sein.“ Auch im Garten Getsemani ist Jakobus bei der Wache zusammen mit Petrus und Johannes eingeschlafen. Das sollte für die Menschen Ansporn sein. Jakobus hat sich für die Botschaft Jesu und die Menschen seiner Zeit stark engagiert, bis zu seinem Tod. Er wurde unter König Herodes mit dem Schwert hingerichtet. Die Spuren von Jakobus aber sind nicht verwischt. Dass er über den Tod hinaus Menschen zur Nachfolge Jesu bewog, dafür zeugen die grossen Pilgerströme, welche bis heute nicht abreissen, nach Santiago de Compostela, wo der Legende nach seine sterblichen Überreste beigesetzt wurden. So ermuntert und schliesst Jürg Wüst die Predigt mit den Worten: „Sind wir nicht auch Zeuginnen und Zeugen, überall, wo wir uns in Jesu Nachfolge rufen lassen. Mit dem heutigen Fest hoffentlich wieder neu bestärkt!“

Fussabdruck für die Gemeinschaft

Die Antwort auf die Spuren von Jakobus muss jede und jeder selber geben. Bestimmt aber tragen solche Gottesdienste dazu bei, dass sich die Menschen um die Wichtigkeit ihres Fussabdruckes für die Gemeinschaft bewusst werden. Besonders für Menschen, die auf der Spurensuche sind oder die Spur des Lebens verloren haben; für solche, die sich aufs Glatteis begeben haben und neuen Halt suchen. Hier sind Mitmenschen gefragt, die wieder auf die richtige Spur helfen.

Viele haben zu diesem eindrücklichen Festgottesdienst zu Ehren des Kirchenpatrons Jakobus beigetragen. Der Kirchenchor mit den Solistinnen, die Jubla und ihre Kinder mit den farbig bemalten Fussabdrücken, die quer über die Kirche bis zum Jakobsaltar führten. Die beiden Seelsorger Jürg Wüst und Josef Buchmann, die Ministrantinnen und Ministranten und auch jene, welche für den Kirchenschmuck besorgt waren. Das Beten und Singen aller Mitfeiernden hat schliesslich den Gottesdienst zu einem freudigen und tiefen Erlebnis werden lassen. Ja, es wurde wohl ein nachhaltiger Fussabdruck gesetzt!

Kath. Pfarramt Gommiswald/Rieden, Hans Wüst