«Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft», so lautet der offizielle Titel der Initiative. Franziska Steiner-Kaufmann, Kantonsrätin und Präsidentin der Mitte St.Gallen wird ein NEIN in die Abstimmungsurne legen und begründet dies so:
Neulich im Bus kam ich mit einem ehemaligen Schüler ins Gespräch. Er meinte, bei der Biodiversitäts-Abstimmung sei er noch unentschlossen, das sei doch eine gute Sache: «Natur schützen und so».
Ich fühlte mich aufgefordert, meine Gründe für ein Nein zu erläutern: Dass der Titel irreführend sei, denn die Initiative fordere auch Verschärfungen beim Heimat- und Denkmalschutz, was das Bauen von Wohnungen erschwert.
Dass die Landwirtschaft jetzt schon dreimal mehr Förderflächen bewirtschaftet, als sie müsste.
Offenbar genüge das nicht, meinte er. Es habe zu wenige Insekten. Wir müssten schon besser die «Tierchen schützen. Und so.».
Genau darum sei es wichtig, dass wir auf dem bestehenden Weg weitergehen, betonte ich. Es gäbe bereits heute einen Aktionsplan – der zeige Wirkung. Fläche sei nicht alles, vor allem die Qualität der Flächen sei wichtig. Dass es zudem viele kleine Flecken gäbe, die man jetzt schon aufwerten könnte, z.B. Steingärten.
Dann wechselte er scheinbar das Thema: «Ich bin kürzlich in eine WG gezogen.» Er ergänzte dann aber: «Bei unserem Block hat es auch einen Steingarten.» Damit war Vieles gesagt: Ja, die Natur schützen. Und so. Aber nicht so.