Die meisten Legehennen leben in der Schweiz in Volierenställen. Diese bieten den Vögeln die Möglichkeit, die dritte Raumdimension zu nutzen. Sie können flattern und zum Ruhen erhöhte Sitzstangen aufsuchen. Ausserdem können sie in der Einstreu scharren und die Eier in einem geschützten Nest legen. Damit die Hennen ihre Eier nicht irgendwo im Stall legen, müssen sie von klein auf lernen, die einzelnen Stallbereiche richtig zu nutzen.
Warmer Stall für Eintagsküken
Andreas Döbeli, ausgebildeter Geflügelfachmann, zieht in Sarmenstorf im Kanton Aargau Junghennen auf. Die Eintagsküken kommen, wie der Name sagt, im Alter von etwa einem Tag von der Brüterei direkt in einen der vier Ställe, in denen jeweils 6'000 Küken aufgezogen werden. Bei der Ankunft der Küken muss der Stall auf 36 °C vorgewärmt sein, denn die Küken sind sehr empfindlich auf Kälte, betont Andreas Döbeli. In natürlicher Aufzucht liegen die Küken im Nest unter dem wärmenden Körper der Glucke.
Während der ersten Lebensstunden benötigen die Küken noch kein Futter, denn im Ei haben sie den Dotter über die Nabelschnur aufgesaugt und verfügen damit über einen Nahrungsspeicher. Je früher die Küken in den Aufzuchtstall kommen, desto früher steht ihnen Wasser und Futter zur Verfügung und desto besser entwickeln sie sich. Beides wird ihnen im Aufzuchtstall zuerst in kleinen Schälchen, später an einem Futterband und an Tränkenippeln angeboten.