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Leserbrief
Uznach
04.11.2024

A15-Gegner und Menschenleben

Bild: zvg/Linth24
Leserbriefschreiber Alois Strässle aus Uznach erinnert an die Verkehrsopfer und spricht sich für die A15-Umfahrungsstrasse aus.

Unter dem Titel: «Lieber 7'000 als 25'000 Fahrzeuge oder wieviel ist ein Leben wert?» schreibt Alois Strässle:

«In der Gemeinde Uznach befinden sich die meisten Schulanlagen im Zentrum. Den Weg zur Schule muss der Grossteil der Kinder auf den gleichen Strassen unter die Füsse nehmen oder queren, auf denen sich gleichzeitig tausende Lastwagen und Autos wälzen. Eine Verkehrsmenge, die nahezu der Anzahl Fahrzeugen im Gotthard-Tunnel entspricht. Gefährliche Situationen, Ausweich- und Bremsmanöver sind an der Tagesordnung. Auch die älteren Personen, welche den Weg zur Post, Bank, Einkauf oder dem Bahnhof suchen, sind durch den riesigen Verkehr mitten in unserem Zentrum stark gefährdet.

Zwei Frauen und ein Bub getötet

Meine Mutter wurde im November 2005 zusammen mit einer anderen Dame auf dem Fussgängerstreifen bei der damaligen Bank Linth mitten in unserem Zentrum überfahren. Beide Frauen starben bei diesem schrecklichen Unfall. 

Im September 2016 kostete es einem damals vierjährigen Buben das Leben, als ein Lenker von der Zürcher- in die Bahnhofstrasse fuhr. Notabene, somit auf den ebenfalls vielbefahrenen Zürcherstrasse und der Bahnhofstrasse, über welche die Gegner der RVS A15-Gaster zusätzlich mit einem Grosskreisel lenken möchten.

Von der Polizei habe ich die Unfallzahlen der letzten 20 Jahre erhalten. In der Gemeinde Uznach gab es aufgrund von Unfällen insgesamt 6 Tote, 65 Schwerverletzte und 296 Leichtverletzte. Muss tatsächlich noch mehr passieren? Sind die älteren Personen oder die Schulkinder nicht auch schützenswert oder wieviel ist den Gegnern des Strassenprojektes ein Menschenleben wert? Will man noch weitere Jahrzehnte zuwarten?

Mit der Realisierung der RVS [Regionale Verbindungsstrasse = A15] gelingt es uns leider nicht, den ganzen Verkehr aus dem Zentrum zu schaffen. Es macht aber schon einen deutlichen Unterschied, ob es 7'000 oder ob es eines Tages 25'000 LKW’s und Autos sind, welche unser Städtchen und das Zentrum vom Verkehr ersticken lassen.»

Alois Strässle, Uznach