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22.11.2023
23.11.2023 13:37 Uhr

PK–Einkauf: hohe Rendite mit überschaubaren Risiken

Die Vorsorgeexperten Stefan Scherrer (Raiffeisenbank Benken), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Leonardo Prioli (Raiffeisenbank-Rapperswil-Jona) und Thomas Lobsiger (Raiffeisenbank am Ricken) helfen Ihnen gerne weiter.
Die Vorsorgeexperten Stefan Scherrer (Raiffeisenbank Benken), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Leonardo Prioli (Raiffeisenbank-Rapperswil-Jona) und Thomas Lobsiger (Raiffeisenbank am Ricken) helfen Ihnen gerne weiter. Bild: Raiffeisen
Die Babyboomer-Generation steht vor der Pensionierung, doch manche setzen sich erst jetzt mit der Altersvorsorge auseinander. Mit dem freiwilligen Einkauf in die Pensionskasse kann das Versäumnis noch aufgeholt werden.

Über 40 Prozent der Ü50iger planen, sich frühzeitig pensionieren zu lassen. Das geht aus der Studie «Raiffeisen Vorsorgebarometer 2022» hervor. Viele realisieren erst bei der konkreten Planung, dass eine Frühpensionierung eine kostspielige Angelegenheit ist. Wie kann, bei überschaubarem Risiko, in kurzer Zeit eine ansehnliche Rendite erzielt werden?

Freiwillige Einlagen steigen

Eine Antwort auf diese Frage haben viele gefunden: Sie tätigen Einkäufe in die Pensionskasse. Doch warum lohnen sich solche Pensionskasseneinkäufe, insbesondere für die Babyboomer? Das Wichtigste vorweg: Entscheidend für den Erfolg ist eine genaue Planung.

Steuerersparnis als Renditequelle

Da Pensionskasseneinkäufe der Vorsorge dienen, können sie vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Im Gegenzug darf das Kapital nach einem Einkauf während einer dreijährigen Sperrfrist nicht bezogen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Vorbezug für Wohneigentum handelt oder um einen Kapitalbezug zum Pensionierungszeitpunkt. Die Reduktion der Steuerbelastung gehört neben der Verbesserung der Altersvorsorge zu den Hauptvorteilen von Pensionskasseneinkäufen. Diese sollten aus Risikoüberlegungen idealerweise erst rund zehn Jahre vor der Pensionierung getätigt werden. Diese Aussage bestätigt Thomas Lobsiger, Leiter Privatkundenberatung, Raiffeisenbank am Ricken: «Tiefe Zinsen, die gestiegene Lebenserwartung sowie die starren Umwandlungssätze auf dem obligatorischen Teil des Vorsorgeguthabens stellen die Pensionskassen vor grosse Herausforderungen. Reformen sind zwingend notwendig, blieben bisher politisch aber leider erfolglos.»

Gestaffelte Einzahlungen

Ein weiterer Tipp: Zusätzliche Steuerersparnisse werden realisiert, wenn grössere Beträge gestaffelt über mehrere Jahre einbezahlt werden. Ein einfaches Rechenbespiel: Wer im Alter von 55 bis 62 über sieben Jahre jeweils gestaffelt 10'000 Franken einbezahlt, kann rund 18’000 Franken an Einkommenssteuern sparen (vgl. Grafik 1).

Grafik 1: Steuerersparnis dank gestaffelten PK-Einkäufen

Bild: Raiffeisen

Wer kann sich freiwillig einkaufen?

Einkäufe in die Pensionskasse sind möglich, wenn eine so genannte Beitragslücke – auch Einkaufspotenzial genannt – besteht. Solche entstehen in der Regel nach Lohnerhöhungen, nach Auszeiten, beim Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber oder bei einer Scheidung. Die meisten Pensionskassen weisen das Einkaufspotenzial im jährlichen Vorsorgeausweis aus. Roger Hurni, Leiter Vermögensberatung bei der Raiffeisenbank Schänis-Amden, rät allen, die einen Einkauf evaluieren, sich bei der Pensionskasse nicht nur über das persönliche Einkaufspotenzial zu erkundigen, sondern gleichzeitig wichtige weitere Informationen einzuholen: «Nicht bei jeder Pensionskasse und nicht in jeder Situation ist ein Einkauf empfehlenswert. Die dazu notwendigen Abklärungen treffen wir zusammen mit den Kunden jeweils individuell.»

Bezug als Rente oder Kapital?

Meist werden die freiwilligen Einkäufe dem überobligatorischen Teil zugeteilt. Wer den Einkauf später als Rente beziehen möchte, um das Langleberisiko abzusichern, sollte genau abklären, welcher Umwandlungssatz Anwendung finden wird. «Aus rein steuerlicher Optik ist es attraktiver, die zusätzlichen Einzahlungen als Kapital zu beziehen», so Leonardo Prioli, Privatkundenberater bei der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona. «Wenn wir hingegen das Langleberisiko ins Zentrum rücken, macht vielfach die Rente mehr Sinn.»

Trivial ist ein Pensionskasseneinkauf nicht: Eine Vielzahl von Fragen müssen beantwortet und die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Stefan Scherrer, Vermögensberater bei der Raiffeisenbank Benken, weiss aus der Beratung: «Mit einer professionellen Pensionsplanung kann viel Geld gespart werden.»

Optimale Planung der Pensionskasseneinkäufe

Für die optimale Planung von Pensionskasseneinkäufen empfiehlt sich eine Pensionsplanung. Jede Raiffeisenbank bietet solche Planungen an. Die Spezialistinnen und Spezialisten unterstützen gerne, um das Beste aus der finanziellen Situation herauszuholen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.

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